PRODUKTIONSLEITUNG (Auswahl)

«Vijayan und René»

KOLLEKTIV-20-14


Vijayan ist Journalist und Menschenrechtsaktivist. Aufgewachsen in Sri Lanka wurde er 2007 gekidnappt, entkam nur knapp dem Tod und floh in die Schweiz, wo er seither lebt und nicht mehr in seine Heimat zurückkehren kann. René ist in St. Gallen geboren und wuchs in einer Welt auf, in der Krieg nur ein Begriff in den Nachrichten war. Das Gefühl der Sicherheit in der Schweiz ist für ihn mit der Ohnmacht des Zuschauers verbunden. Vijayan und René, beide Ende dreissig, treffen zusammen, lernen sich kennen und versuchen gemeinsam Ruhe in ihre aufgewühlten Köpfe zu bringen. Sie erzählen von Ihrem Leben, von Krieg, von Flucht, Ihren Sorgen und Ängsten. Sie versuchen die Welt des anderen und auch ihre eigene Welt zu verstehen. Was können sie tun, und auf was dürfen Sie hoffen? Realität und Hoffnung, Dokumentation und Fiktion verschmelzen miteinander. 


Mit: René Grünenfelder & Pakkiyanathan Vijayahshanthan

Regie & Konzept: Michèle Hirsig

Dramaturgie: Tanuja Thurairajah


«Der Geizige»

turbine theater


Mit „Der Geizige“ des bekannten französischen Autors Molière stellen wir den Geiz dem Reichtum gegenüber. Molière war Hofdichter des legendären Sonnenkönigs Louis XIV und inszenierte unter anderem seine prunkvollen Feste im Schloss von Versailles. In diesem Luxus geizt „Harpagon“, Molière’s Protagonist, seine Familie ins Elend. Nur ein grosszügiger Reicher kann das Happy End herbei „kaufen“. Bei uns ist es der König selbst. Versailles meets Sihlwald . 


Regie: Peter Niklaus Steiner

«Die Kreutzersonate»

KOLLEKTIV-20-14


Ein musik-theatralischer Abend frei nach der Novelle von Tolstoi mit der Musik von Beethoven.


An einem Abend im Frühling reist ein einsamer Passagier mit dem Nachtzug von Moskau nach Paris und offenbart seinem Gegenüber seine intimsten Gedanken über die Liebe und die Ehe. Während der Zug quer durch Europa rattert, enthüllt sich auf engstem Raum inmitten des Zigarettenqualms die Geschichte unseres Helden; wie er, getrieben durch rasende Eifersucht über die Intimität die während einer Probe von Beethovens berüchtigten «Kreuzersonate» zwischen seiner Frau und einem Geiger entflammte, zum Mörder wurde. In dieser Nacht stossen zu den Geräuschen des gellend-glühenden Stahls des Zugs die Klänge der Violine. Beethovens Musik verfolgt ihn, lässt ihn nicht mehr los, spukt um ihn herum. Er erträgt sie nicht! Will sie nicht hören! Aber wohin er auch geht, – sie folgt ihm.


«Lokalbericht»

KOLLEKTIV-20-14 in Koproduktion mit dem Theater Tuchlaube Aarau


«Lebenskunst wäre die Fähigkeit, in keinem Moment sein Beobachter zu sein.»

(Hermann Burger)


Hermann Burger erfindet schreibend seinen Helden Günter Frischknecht, und lässt ihn nach einer unbändigen Odyssee durch Aarau, seiner „Weltstadt, mondialer als Paris, London und Rom“,  am Fest der Feste, dem Aarauer Maienzug und just an seinem achtzehnten Geburtstag  der ersten Liebe begegnen...


Paulina Steiner, Marin Blülle, Noémie Fiala und Walter Küng spielen sich durch das Burgersche „Stellwerk der dichterischen Imagination, in der mit nachtwandlerischen Sicherheit geschaltet und gewaltet wird.“ Frisiert werden sie von der Band „The Fools Truth“


Regie: Robert Hunger-Bühler

«Unter Eis»

KOLLEKTIV-20-14


«Unter Eis» von Falk Richter ist ein Stück über Paul Niemand. Er steht da für Niemanden und für Jeden. Er ist keine individualisierte Figur. Nur ein Synonym für jeden Menschen dem vorgegeben wird er hätte eine Wahl sich dem System zu fügen oder nicht. Paul Niemand ist ein Symbol des verzweifelten Menschen der Menschlichkeit und Nähe sucht. Und die findet er – in seinen Gedanken.


Regie & Konzept: Michèle Hirsig

Szenographie & Konzept: Petra Njezic

Spiel: Flavio Dal Molin

Regieassistent: Marcel Zehnder

Video: Heinz Gubler

Produktion: KOLLEKTIV-20-14